Weingüter Deutschland
Baden
- Weingut Karl H. Johner
- Winzergenossenschaft Bischoffingen
- Winzergenossenschaft Alde Gott
- Winzergenossenschaft Durbach
- Weingut Graf Wolff Metternich
- Pfaffenweiler Weinhaus
- Winzergenossenschaft Hex vom Dasenstein
Pfalz
- Weingut Dr. Bürklin Wolf
- Vier Jahreszeiten Winzer
- Weingut Tina Pfaffmann
Mosel
- Weingut Carl Loewen
- Weingut Reichsgraf von Kesselstadt
Saar
- Van Volxem
Franken
- Divino Nordheim
- Winzerkeller Sommerach
- Staatlicher Hofkeller Würzburg
Rheingau
- Weingut Schloß Reinhartshausen
- Weingut Schloß Johannisberg
Rheinhessen
- Weingut Reis & Luff
Ahr
- Weingut Meyer Näkel
Württemberg
- Schloßkellerei Affaltrach
Bedeutung und Umfang
Etwa 80.000 Winzer bauen auf nahezu 102.340 Hektar (Stand 2008) Wein an und ernten dabei pro Jahrgang durchschnittlich 9.500.000 Hektoliter. Der Durchschnittsertrag liegt bei sehr hohen 90-100 Hektoliter/Hektar. Etwa ein Fünftel der Ernte wird exportiert, besonders nach Großbritannien, in die Niederlande und die USA.
Das größte Anbaugebiet ist mit 26.444 Hektar Rheinhessen, gefolgt von der Pfalz mit 23.461 Hektar (Stand 2008). Beide gehören zu Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit den meisten Weinbaugebieten. Rheinland-Pfalz vereint 2/3 der deutschen Anbaufläche auf seinem Gebiet.
Ein Großteil der deutschen Rebflächen liegt nahe oder südlich des 50. Breitengrades. Dass Weinbau in einer entsprechenden Klimazone überhaupt machbar ist, erstaunt. Die Weinberge liegen daher meist an besonders geschützten Stellen in Flussnähe und sind hängig bis steil nach Süden oder Westen optimal zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet. Die zur Sonne geneigten Böden speichern im Laufe des Tages Wärmeenergie, die sie auch noch weit nach Sonnenuntergang abgeben, so dass frühzeitiger Nachtfrost vermieden wird. Die steilen Talhänge sorgen zudem für einen schnellen Kaltluftabfluss. Die nördliche Lage deutscher Weinbaugebiete führt weiterhin zu erheblichen Anstrengungen beim Züchten von frühreifenden und winterfrostharten Rebsorten.
Anbauformen
Der Weinbau ist in Deutschland auf den kulturellen Einfluss der Römer zurückzuführen, die die Gunstlagen der natürlichen Flussterrassen aus dem Quartär erkannten und vor allem in Süddeutschland erstmals großflächig erschlossen. Die Römer pflanzten die Reben im Kammertbau in einem Kammertrahmen aus Holz an. Der Weinbau wurde auch nach dem Rückzug der Römer weiter praktiziert und prägt bis heute die Kulturlandschaft in Deutschland. Sorgfältig gepflegte Rebstöcke können ein Alter von mehr als 400 Jahren erreichen und zeichnen Weinorte mit langer Tradition und hoher Güte aus. Im Laufe der Zeit haben die Anbauformen auf kleinparzellierten Terrassen mit locker gesetzten Trockenmauern aus dem örtlichen Ausgangsgestein eine Wandlung erfahren. Diese waren und sind Ursache der Einführung neuer Rebsorten und angepasster Erziehungsformen sowie geänderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Führende Rebsorten in Deutschland
Weißweinrebsorten | Fläche in % (2008) | Rotweinrebsorten | Fläche in % (2008) |
Riesling | 21,9 | Spätburgunder | 11,5 |
Müller-Thurgau | 13,4 | Dornfelder | 7,9 |
Silvaner | 5,1 | Blauer Portugieser | 4,3 |
Grauburgunder | 4,4 | Trollinger | 2,4 |
Weißer Burgunder | 3,6 | Schwarzriesling | 2,3 |
Kerner | 3,6 | Regent | 2,1 |
Bacchus | 2,0 | Lemberger | 1,7 |
Scheurebe | 1,6 | St. Laurent | 0,7 |
Chardonnay | 1,1 | Acolon | 0,5 |
Gutedel | 1,1 | Merlot | 0,4 |
Insgesamt werden in Deutschland fast 140 Rebsorten angebaut, wovon über 100 zur Weißwein- und 35 zur Rotweinbereitung dienen. International gilt Deutschland zwar noch als klassisches Weißweinland; seit der Mitte der 1980er Jahre steigt jedoch die Nachfrage nach deutschen Rotweinen stetig. Dies hat zu einer Verdoppelung von deren Rebfläche auf nunmehr ca. 35 Prozent der Gesamtrebfläche geführt. Ein Teil der roten Ernte wird auch zur Herstellung von Roséwein verwendet. Von den angebauten Rebsorten besitzen nur etwa 30 eine Marktbedeutung.
Qualitätsstufen
- Tafelwein
- Landwein
- Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA)
- Kabinett
- Spätlese
- Auslese
- Beerenauslese
- Eiswein
- Trockenbeerenauslese
Weintypen
- Trocken (<9g/L Restzuckergehalt)
- Halbtrocken (9 - 18 g/L Restzuckergehalt)
- Lieblich (18 - 45 g/L Restzuckergehalt)
- Süß (>45 g/L Restzuckergehalt)
Quelle (teilweise): Wikipedia